Ihr wollt ein neues SUP? Und es soll ein neues Paddel sein? Ihr seid euch unsicher, wann ihr kaufen sollt?
Wir wagen einmal den Blick in die Glaskugel, wie sich der Markt 2021 entwickeln könnte.
In den letzten Tagen haben wir dazu mit Herstellern, Verkäufern und Logistikern gesprochen, um ein aktuelles Bild der Lage auf dem SUP Markt zu bekommen.
Aktuelle Ausgangslage
Das Jahr 2020 hat zu einem regelrechten Boom im SUP Markt geführt. Viele Importeure und Händler konnten am Ende der Saison ein sattes Plus an Verkaufszahlen vermelden. Hört man sich in der Branche um, wird für 2021 erwartet, dass der Boom im SUP-Markt – wenn auch etwas abgeschwächt – anhalten wird.
Aktuell, jetzt am Anfang der Saison 2021, ist die Marktlage noch relativ entspannt. Die meisten Shops haben aktuelle 2021er Ware schon im Laden oder sie befindet sich gerade im Zulauf. Genau so sieht es bei den Herstellern und den Importeuren aus.
Allerdings zeichnet sich jetzt schon ab, dass nicht immer alles termingerecht geliefert wird. Und nicht immer ist das, was erwartet wird, im Container drinnen. Dies könnte, wie letztes Jahr, ab Sommer zu einer Verknappung von einzelnen Boards führen.
Problem Logistik
Womit wir beim Problem Logistik sind. Eine Nachfrage bei zwei Branchengrößen der Logistik zeigt ein angespanntes, komplexes Bild. Corona bedingt hat es zurzeit einige Verwerfungen im Frachtgeschäft, denn der Warenfluss von Asien Richtung Europe ist aktuell massiv gestört. Zur Erinnerung: die meisten iSUP kommen aus diversen Fabriken in Nordchina, Hardboards vor allem aus Thailand. Noch fahren nicht alle Containerschiffe wie vor 2020. Und am 12.02.2021 ist das chinesische Neujahrsfest. Bedeutet: die Bänder stehen dann in China für bis zu 3 Wochen still und es werden aktuell keine Order für Container angenommen. Was jetzt nicht bestellt und unterwegs ist, kommt erst frühestens ab Mai bei uns in Europa an.
Das größte Problem dürfte aber sein, dass sich die leeren Container in Europe stapeln, während sie in China zum Verschiffen der Ware fehlen. Dadurch steigen seit ein paar Monaten die Kosten für den 40 Fuß Container. Kostete der Container letzte Jahr etwa bis 2.000,- €, so werden aktuell schon bis zu 20.000,- € aufgerufen. Pro Container wohl gemerkt! Und auch die Transportkosten steigen im Vergleich zum Vorjahr.
Preisentwicklung SUP-Markt
Es ist zu erwarten, dass die Hersteller diese stark gestiegenen Container- und Transportkosten auf die Preise von SUPs in absehbarer Zeit umlegen werden. Wie die Preiserhöhung aussehen wird, darüber streiten sich die Geister. Letztendlich ist es egal, ob der UVP erhöht wird oder ein Transportzuschlag verlangt wird. Vor allem Hardboards dürften von einer Preissteigerung von bis zu 10% betroffen sein, da, im Vergleich zu Inflatables, deutlich weniger Hardboards in einen Container passen. Aber auch die iSUP werden wohl etwas teurer werden.
Es bleibt abzuwarten, welche(r) Hersteller/Importeur sich hier zuerst bewegt und nachträglich die UVP (Preise) von 2021 erhöht. Aktuell winkt bei dem Thema noch jeder Importeur offiziell ab. Hinter vorgehaltener Hand hört man aber von dem ein oder anderen Importeur schon anderes.
Unser Tipp
Plant ihr für dieses Jahr die Anschaffung eines neuen SUP, egal ob Hardboard oder Inflatable dann solltet ihr die Entscheidung bald treffen. In den Sommermonaten könnten nicht nur die Preise ansteigen, sondern auch – wie letztes Jahr – die Boards ausverkauft sein. Bei manchen speziellen Boards gibt es übrigens jetzt schon Wartelisten von Käufern. Übrigens: selbst bei Paddeln herrschte letzten Sommer bei manchen Modellen Knappheit.
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