Reisehelden – Barfuß über den Nil

(alle Bildrechte bei: SWR/streetsfilm 2022)

1000 Kilometer auf dem Paddelbrett durch Ägypten

Für die Abenteurer Timm Kruse (51) und Torsten „Turtle“ Schulze (49) ist Stand-Up-Paddeln die ideale Reiseform: Ohne Motor und unabhängig vom Wind erschließen sich Gewässer auf ganz neue Weise. Jetzt möchten die beiden – nach Donau und Rhein – endlich mal einen „gefährlichen“ Fluss bereisen. Denn sie spüren: Ein solches Abenteuer darf man mit Anfang 50 nicht länger aufschieben. Jetzt oder nie! Vielleicht auch ein Weg gegen die Midlife-Crisis?

Einen Survival-Kurs mit Tipps für den Umgang mit wildem und giftigem Getier wollen beide vorher noch absolvieren – und ganz oft „Crocodile Dundee“ schauen. Dann soll’s aufrecht paddelnd über den Nil gehen. Über 1000 Kilometer wollen sie auf dem längsten Fluss der Welt zurücklegen – vom Assuan-Staudamm bis zum sagenumwobenen Nil-Delta und der Mündung ins Mittelmeer.

Mit dem Element Wasser sind die beiden Kumpels vertraut. Doch Krokodile und Nilpferde kennt man in Deutschlands Fluss- und Meerlandschaften eher nicht, weshalb sie sich kurz vor der Abreise noch vom Zoodirektor des berühmten Tierparks Hagenbeck höchstpersönlich über die besonderen Gefahren einer Paddeltour über den Nil aufklären lassen. Und sie lernen: Vor allem müssen sie sich vor den klitzekleinen Würmern in Acht nehmen, die es dort gibt, denn die können Bilharziose, eine gefährliche Tropenerkrankung, übertragen.

Vor Ort raubt den Stand-Up-Paddlern dann nicht nur die Schönheit der Flusslandschaft entlang der „längsten Oase der Welt“ immer wieder den Atem, sondern auch der unerwartet heftige Gegenwind oder die permanente Polizeiüberwachung. Doch die überwältigende Gastfreundschaft der Ägypter und die herzlichen Begegnungen auf den Märkten und Dörfern am Ufer entschädigen immer wieder so manche Unbill.

So wird es eine „Barfuß-Nilkreuzfahrt“ der ganz besonderen Art. Wo sonst stinkende Luxusliner die Massentouristen zu den Pyramiden und der Sphinx bringen, erkunden Timm und Turtle paddelnd die wilde und verborgene Seite des Flusses und der Landschaft. Alles was die beiden Reisehelden benötigen, wird auf die SUPs gepackt: Isomatte, Gaskocher, Zelt – und immer genügend Spaghetti und Müsliriegel, falls unterwegs mal kein Fisch anbeißt oder das nächste Dorf nicht planmäßig erreicht werden kann.

Besonders freuen sich Timm und Turtle über das Unvorhersehbare: Hinter jeder Biegung warten neue Begegnungen mit den Launen des Flusses, mit fremden Menschen und Tieren. Werden sie am Ende ihr Ziel, die Nilmündung, erreichen oder letztlich doch an den Widrigkeiten scheitern?

 


 

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