Einmal im Jahr Ende September findet der 1000 Seen Marathon auf der südlichen Mecklenburgischen Seenplatte statt. Der Marathon hatte dieses Jahr über 400 registrierte Boote und über 600 Teilnehmer aus mehreren Ländern. Er ist damit zur größten Wassersportveranstaltung dieser Art geworden. Man kann sich zwischen 3 Strecken entscheiden: Dem Halbmarathon über 21 km, dem Marathon über 42 km, und der Langstrecke über 62 km.
Was hat das mit dem SUP’en zu tun ? Wir waren dieses Jahr sage und schreibe 3 SUP’er beim Halbmarathon und 1 Teilnehmer auf der Marathonstrecke. Es waren schon mal mehr, aber was nicht ist, kann ja wieder werden. Veranstaltet wird das Event von BiberTours, die diese Veranstaltung bereits zum elften Male durchführten.
Anreise und Vorbereitung
Am Freitag Nachmittag machten wir uns zu dritt auf, verstauten Boote und Sachen und fuhren auf der A 24 gen Osten. Ziel war der Natur-Campingplatz C24 am nordöstlichen Rand des Labussees, wo bereits schon andere Mitglieder des Sportvereins Hanseat ihre Zelte direkt am See aufgebaut hatten. Wir haben alles vorbereitet, saßen noch zusammen bei Teelicht und sind dann nach und nach in die Zelte verschwunden.
Auf geht’s
Am nächsten Morgen haben die ersten bereits ihre Boote um 7 Uhr 30 zu Wasser gelassen, um zum Startpunkt auf dem Vilzsee zu paddeln. Für Pitt und mich war die Startzeit erst gegen 9 Uhr 30. Wir sind gemütlich zur Diemitzer Schleuse gepaddelt, man kann dort sein Board bequem über den Biberhof umtragen. Pitt wollte mit den anderen Wassersportlern durch die Diemitzer Schleuse, aber der Schleusenwärter ließ ihn nicht. Durch Umtragen direkt über die Schleuse ging es für Pitt dann deutlich schneller als alle anderen Boote auf die andere Seite. Der Startpunkt lag direkt auf einem Ausleger Vilzsees. Dort registrierte man sich über das Ausrichterboot. Kurz nach halb 10 ging es dann bei herrlichem Sonnenschein los.
Halbmarathon
Die Strecke führte durch einen Durchstich auf den Vilzsee, dann durch die Oberbek zum Umtragepunkt an der Fleether Mühle. Hier hat man als SUP’er gegenüber Booten deutlichen Vorteil wegen des deutlich geringeren Gewichtes und des einfacheren Absteigens beim Umtragen. Weiter durch die idyllisch schmale Oberbek auf den Rätzsee. Hier geht es längsseits mehrere Kilometer weit. Bei Sonnenschein und schwachem Wind ideal. Es ist zwar anstrengend, ist aber ein ganz tolles Erlebnis.
Im nördlichen Teil biegt man in die Drosedower Bek ein, ein landschaftlich schöner und ruhiger Wasserweg. Die Drosedower Bek mündet in den Gobenowsee, die Streckenführung geht Richtung Osten. Am Ende gibt es eine Kontrollstelle, bis hierher hat man schonmal fast 13 Km SUP-style hinter sich.
Jetzt geht es zurück auf dem Gobenowsee Richtung Westen und im südlichen Teil paddelt man dann durch die Dollbek. Noch einmal ein ruhiger Wasserlauf, der in den Labussee mündet. Der Labussee ist welliger wegen des Windes und der Motorboote, die z.T. mit hoher Geschwindigkeit den See überqueren. Das Ende naht. Am Ende biegt man rechts zum Ziel, dem Campingplatz ein. Jeder Teilnehmer wurde vom Orga-Team angefeuert und es wurden Zielfotos geschossen.
Zieleinlauf nach 2:52 Std.
Ich selbst habe die Strecke in 2:52 Stunden zurückgelegt, habe mich damit um fast 20 Minuten gegenüber dem Vorjahr verbessert, was mich sehr gefreut hat. Der Erstplatzierte hat die Strecke in 2:26 Stunden gepaddelt.
Aftershow
Nachmittags bin ich noch einmal gemütlich aufs Board und habe mir den Labussee genauer angesehen. Abends wurde gegrillt, erste Fotos wurden veröffentlicht und die Siegerehrung fand statt. Am Sonntag Morgen gab es ein Matchrace mit 2 Outrigger-Kanadiern, welches wir nicht ausließen. Hat riesig Spass gemacht, was auch der Hautpzweck war.
Anschließend gab es eine Tombola, die sehr gekonnt vom Veranstalter moderiert wurde. Nach der Tombola hatte ich noch die Gelegenheit, ein Kajak vom SV Hanseat zu fahren, wobei ich feststellte, das der Unterschied zwischen Stehen und Sitzen gar nicht so groß ist. Stehpaddler sind es gewohnt, Druck auf das Paddelblatt auszuüben, das macht den Umstieg umso leichter.
Mein Fazit
Ich kann diese Veranstaltung sehr empfehlen. In einer einmaligen Naturlandschaft mit über 400 Booten und SUPs unterwegs zu sein bei strahlendem Sonnschein (dieses ist natürlich keine Garantie für die kommenden Jahre ). Wenn es ein paar mehr SUP’er werden, umso besser.
Veranstaltung
Der 1000 Seen Marathon findet jährlich im September statt. Der Termin für 2017 steht noch nicht fest. Mehr Infos gibt es direkt auf der Veranstaltungswebseite.
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