Der Spreewald – unendliche Weiten.
Es gibt wohl keine zweite Region in Deutschland, die die Bezeichnung “Paddelparadies” so verdient wie der Spreewald. Über 300km befahrbare Fließe führen durch das UNESCO-Biosphärenreservat vorbei an Wiesen, Weiden, verwunschenen Wäldern und malerischen teils komplett denkmalgeschützen Dörfern, die man vom SUP Board besonders gut aus erkennen kann. Durch die geringe Strömung und den unzähligen Fließen (so nennt man dort die Kanäle) kann man sowohl Rundtouren als auch One-Way Trips von beliebiger Länge machen. Oder einfach nur ein bisschen entspannen.
Wegweiser und Karte weisen den Weg
Vorbereitung ist hier dringend empfohlen, denn obwohl man fast überall Wegweiser findet und einige Paddelrouten sogar ausgeschildert sind, kann man sich im Gewirr der Fließe auch leicht verfahren. Kartenmaterial bekommt man vor Ort an so ziemlich jeder Ecke. Als Ausgangspunkt empfiehlt sich ein Quartier in Fließnähe, am besten in Lübbenau, Lehde, Leipe oder Burg.
Ausgangspunkte in Fließnähe
Lübbenau ist von den genannten der trubeligste Ort. Hier starten im großen Kahnhafen diverse Touren mit den charakteristischen Spreewaldkähnen. Nur wenig Paddelschläge entfernt ist man schon in Lehde angelangt. In Lehde herrscht auf den Fließen reges Treiben. Kein Wunder, denn diese übernehmen hier die Funktion von Straßen. Sogar die Post und die Müllabfuhr werden auf dem Wasser erledigt. Es gibt sogar ein Bootshaus für den Feuerwehr Kahn. Dass auch an den Fließen Ortsschilder stehen, überrascht also wenig. Lehde und Leipe lassen sich auch bei einer Rundtour vom Wasser aus erkunden.
Ruhe im (Spree-)Wald
Während man in den Orten oft auf andere Paddler und Touristenkähne trifft, verläuft (verpaddelt) sich der Andrang außerorts recht schnell und man kann die Ruhe im Wald genießen. Einen besonderen Reiz hat eine Tour in den Hochwald.
Es empfiehlt sich im Sommer die Wochenenden zu meiden und schon morgens los zu paddeln. Das frühe Aufstehen wird dann meist mit zahlreichen Tiersichtungen & -begegnungen belohnt. Neben grasenden Kühen, Rehen (die man als sitzender Paddler oft gar nicht sieht) und Fischreihern kann man mit etwas Glück auch Nutrias entdecken.
Wer es etwas sportlicher mag, kann einmal jährlich am Spreewald-Marathon teilnehmen. 2016 hatte Stand Up Paddling als Disziplin Premiere.
SUP Verleih
Wer kein eigenes SUP Board hat, kann bei Stand Up Paddling Spreewald Equipment mieten.
Touren
Gute Anregungen für Touren findet man unter: http://www.spreekapitaen.de
Kanalkarte
Unbedingt eine Karte mit dabei haben z.B. “Wasseradern Spreewald” (Heimat-Verlag Lübben)
Comments (5)
Wow das hört sich wirklich toll an.
Wenn ich meine Freundin mal dazu bewegt kriege auch mit dem Supen anzufangen, werde ich dort bestimmt mal vorbeischauen.
Viel Spaß weiterhin 🙂
Hi Gerrit, gibts im Spreewald spezielle Regeln oder etwas Besonderes, auf das man mit dem SUP achten muss? Ich will mich bald auf meine erste Tour dort machen. Danke, Daniel
Generell: Kähne haben immer vorfahrt. Nicht in gesperrte Fließe fahren. Lehde nur am frühen Morgen oder Abend bzw. in der Saison am besten gar nicht…
Eine Wasserkarte vom Spreewald sollte man unbedingt dabei haben. Gibt es vor Ort quasi an jeder Ecke zu kaufen.
Viel Spaß!
Wo sollte man denn am besten starten? Wir wollen demnächst im Spreewald auch eine Tour machen (mit Hund). Danke schon mal.
Grit
Hallo Grit,
ich bin inzwischen absoluter Burg Fan geworden.
Bei Martin (https://supscout.de/spot/stand-up-paddling-spreewald/) ist ein guter Ausgangspunkt ansonsten kommt man auch in Burg/Kauper (z.B. https://supscout.de/spot/burg-kauper-kleiner-spreewaldhafen/) gut ins Wasser.
Viel Spaß in meinem Traumrevier!