SUP Urlaub in Las Palmas, Gran Canaria

Die Kanaren sind vor allem während der in Deutschland eher unangenehmen Jahreszeit ein beliebtes Reiseziel. Seit einigen Jahren auch für uns. Teneriffa, Gran Canaria und Lanzarote waren bereits unsere „Sommer verlängern“ und „Frühling schon etwas früher genießen“ Ziele. Im April 2019 haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Dieses mal nach Gran Canaria, wo wir unsere SUP Saison früh starten wollten. Las Canteras, der Stadtstrand an der Bucht von Las Palmas war unser Ziel. 

Reisen mit SUP birgt ja so einige Herausforderungen bzw. es empfiehlt sich neben Erkundigungen über das Revier auch Aspekte wie Anreise mit dem umfangreichen Gepäck, Lagerung und Transport vor Ort zu berücksichtigen. Hier nun ein paar Tipps und Erfahrungen von mir, um Euch möglicherweise zu solch einer Reise zu inspirieren:

Anreise/Transport

Nach Gran Canaria gibt es von Deutschland aus im Prinzip nur den Weg per Flugzeug. Grundsätzlich eine sehr bequeme Art des Reisens, allerdings gilt es bei den „modernen“ Ticket/Preissystemen etwas genauer hinzuschauen. Pauschale Regelungen gibt es nicht wirklich, jede Fluglinie hat so ihre Bestimmungen. Wir hatten pro Person ein inflatable SUP (Marke Fanatic, Shape: Allrounder) dabei. Vor Buchung der Tickets habe ich v. a. die Gepäckbestimmungen hinsichtlich Gewicht pro Aufgabe-Gepäckstück und die erlaubten Maximal-Maße geprüft. Bei Norwegian Airlines hat das alles gepasst, ohne dass in irgendeiner Art die Buchung von Sonder-/Sperrgepäck notwendig war. Boards, Pumpe, Leash, Finnen, Paddel (dreiteilig), Neo und dazu das meiste unseres übrigen Gepäcks (was man halt so braucht – wir haben da einen eher minimalistischen Ansatz…) hat alles in die Premium-Bags gepasst. Die Bags sind gut für den (Flug-)Transport geeignet, da sie neben der Rucksacktragefunktion sehr stabile Rollen und einen stabilisierten Bodenbereich haben – da kann dem Material nichts passieren.

Beim Checkin klappte alles wunderbar, die Taschen mussten wir dann beim Sperrgepäckschalter abgeben.  Angekommen in Gran Canaria haben wir das Gepäck unversehrt entgegen genommen. Wir nahmen den Linienbus nach Las Palmas, der praktischerweise wie ein Reisebus unten große Gepäckfächer hat. 

Unterbringung

Die Viertel bei Las Canteras sind im Prinzip mitten in der Stadt. Das ist gleichbedeutend mit eher wenig verfügbarem Platz 😉 Bei der Auswahl eines Apartments (schon lange unsere präferierte Art der Unterkunft sobald wir ein paar Tage länger an einem Ort sind) habe ich daher u.a. geschaut, ob es möglich ist, SUPs unterzubringen. Ich hatte v.a. die Idee, die Boards aufgepumpt zu lassen, um sich diese Mühe jedes Mal zu sparen. Hintergrund war, dass wir wirklich primär direkt an diesem Strand paddeln wollten. Meine Erkenntnis ist, dass es eher schwierig ist eine diesbezüglich passende Unterkunft zu finden… Mit den langen Boards in die recht engen Apartmenthäuser zu kommen, ist schwierig bis unmöglich. Mal abgesehen davon, dass es sicherlich meistens eher unerwünscht ist. Eine andere Idee war, die Boards bei einem Surf-Verleih/Schule zu lagern.

Ich hatte dann eine Apartment-Vermieterin einfach direkt mal angefragt. Und – so viel Glück muss man erstmal haben – sie bot an, die Boards in ihrer Garage zu lagern! Also: Einfach mal fragen, manchmal ergeben sich unverhoffte Möglichkeiten 🙂 

Revier

Playa des las Canteras ist der knapp 3km lange Strand direkt in der Hauptstadt Las Palmas. Mit einer angenehmen Mischung aus Einheimischen und Touristen (im nördlichen Teil sind die meisten Touristen-Hotels) ist hier am Strand, auf der Promenade und drumherum immer etwas los, in der von uns bevorzugten Nebensaison auf eine angenehme Weise. 

Der Strand liegt an einer Bucht, die teilweise von einem Riff geschützt wird. Der Zugang zum Wasser ist über den Sandstrand sehr einfach. Teilweise sind kleinere Felsen sehr nah am Strand – darauf gut acht geben, denn v.a. bei etwas höherem Wasser übersieht man diese gerne mal. Das Riff bringt die Wahl mit sich, ob man eher in einem Bereich mit Flachwasser-Bedingungen (hinter den höheren Stellen des Riffs) oder mit Tendenz zu Ozean-Bedingungen (flache Stellen des Riffs bzw. kein Riff) paddeln möchte. Vorab kann man sich das Ganze schon mal bei Google Maps anschauen, vor Ort gibt es an der Promenade detaillierte Übersichtskarten – und mit eigenen Augen sieht man auch eine ganze Menge 😉 Generell empfohlen ist hier natürlich die Tide zu beachten: Low Tide = eher Flachwasser-Bedingungen, High Tide = eher Ozean-Bedingungen. Und wie immer unbedingt auf Strömungen (Locals befragen ist dafür immer gut) und Windbedingungen achten! (Hinweis: Im südlichen Abschnitt von Las Canteras ist der Surf-Strand. Hier sind die Bedingungen entsprechend fürs Wellenreiten geeignet und auch die Surf-Schulen unterrichten hier. Der Otto-Normal-SUPer sollte diesen Abschnitt meiden, um sich nicht unbeliebt zu machen.) 

Toll geeignet ist dieses Revier am Las Canteras Beach u.a. für alle, die gerne erste Erfahrungen mit dem SUP auf dem Meer sammeln möchten. Die Strandnähe und das schützende Riff geben einem eine gewisse Sicherheit, zudem ist der Strand zu bestimmten Uhrzeiten von Rettungsschwimmern bewacht. Man kann gut parallel zum Strand entlang paddeln, bei Niedrigwasser kann man sich zum Riff begeben (Vorsicht beim Begehen der Felsen: glitschig, teilweise scharfkantig und es verbergen sich gerne Seeigel hier!). Das Wasser ist sehr klar – es lohnt sich also, Schnorchel und Taucherbrille mitzunehmen! An einigen Stellen kann man sich in kleineren Wellen versuchen (achtet auf die Felsen!). Je nach Jahreszeit und Wassertemperaturen empfiehlt sich ein Neo oder Trockenanzug.   

Fazit

Playa des Las Canteras ist vor vor allem ein tolles Ziel für alle, die bei angenehmen Temperaturen (abhängig von der Jahreszeit…) in einem geschützten Bereich erste Erfahrungen mit dem SUP auf dem Meer sammeln möchten. Gut geeignet ist das Reiseziel auch mit Kindern – der Strand bietet jede Menge Platz zum Spielen. Gleichzeitig genießt man an diesem Ort alle angenehmen Vorteile einer Stadt: Es gibt viele Restaurants, Cafés, Bars, die Infrastruktur bietet Supermärkte, alle möglichen Geschäfte und zur Unterhaltung gibt es regelmäßig zum Beispiel Open air-Konzerte. 

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