Winter SUP – Touren Vorbereitung

Dampfend liegt der stille, nicht zugefrorene See nach dieser klirrend kalten Winternacht vor Euch. Die Sonne steht tief im Südosten am klaren, wolkenlos blauem Himmel. Jetzt das SUP schnappen und ab aufs Wasser! Aber auf was muss ich im Winter achten?

Im Winter aufs Wasser zu gehen erfordert – aus unserer Sicht – etwas mehr an Vorbereitung. Klar, Bikini und Badehose sind jetzt eh nicht angebracht, es ist definitiv die Jahreszeit für Trockenanzug oder einem langen, dicken Neoprenanzug. 

Ein paar Punkte aus der Liste wollen wir etwas erläutern.

Essen und Trinken

Ein zuckerhaltiger Snack hat sich bei uns auf Winter Touren immer bewährt. Das muss jetzt nicht der Schokoriegel sein. Da sind Fruchtschnitten oder Dörrobst besser geeignet. Wobei so ein paar Weihnachtsplätzchen …

Wir haben auch immer ein warmes Getränk dabei. Gerade bei Paddeltouren bei Lufttemperaturen von unter 5°C wärmt euch ein Tee.

Schwimmweste/PFD

Eine Schwimmweste oder PFD halten wir im Winter als unerlässlich. Erstens hält sie euren zentralen Bereich des Körpers beim Paddeln warm. Sie isoliert euch also zusätzlich. Zweitens sorgt sie im Falle des Reinfalles dafür, dass euer Kopf über Wasser bleibt. Klingt nicht wichtig? Ist es aber! Sollte euer Kopf plötzlich ins eiskalte Wasser tauchen, setzen in eurem Körper Schockreaktionen ein, die im schlimmsten Fall zum sofortigen Herz- und Atemstillstand führen. 

Trockener Startplatz

Aus unserer Erfahrung nutzen Euch die dicksten Neoprenstiefel und die dichtesten Socken nichts, wenn ihr mit klitschnassen Schuhen aufs Board steigt. Nach einiger Zeit werden eure Füße kalt. Das Problem ist der Windchill: selbst der leichteste Windzug wird zu Verdunstungskälte an den feuchten oder gar nassen Schuhen sorgen und euch so stetig auskühlen. Und irgendwann bekommt ihr kalte Füße. Also: ein trockener Startplatz, z.B. von einem Steg oder einer Kaimauer aus und das Problem mit dem Windchill an den Füßen stellt sich euch nicht.

Sicherheit im Winter

Im Winter seid ihr meist allein auf dem See oder Fluss unterwegs. Auch am Ufer sind in dieser Jahreszeit deutlich weniger Spaziergänger unterwegs. Sollte Euch etwas beim Paddeln passieren, so ist hier schlicht kaum Hilfe zu erwarten. Deswegen solltet Ihr im Winter ein paar besondere Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigen.

Nehmt auf eure Winter-SUP-Tour auf jeden Fall ein vollaufgeladenes Handy für mögliche Notrufe mit. Tragt das Handy am besten in eurem Trockenanzug am warmen Körper. Das schont den Akku. Ihr solltet auch die wichtigsten Notfallrufnummern gespeichert haben. Die “112” gilt übrigens europaweit und wird automatisch auf die, den einzelnen europäischen Ländern entsprechenden Notrufnummern umgeleitet.

Sagt eurer Familie oder euren Freunden Bescheid, dass ihr Paddeln geht und wo, wann und wie lange Ihr Paddeln geht. Sollte Euch etwas zustoßen, wird in diesem Fall die Suche nach Euch erleichtert.

Nehmt auf jeden Fall eine Rettungsdecke pro Paddler mit. So eine Rettungsdecke wiegt so gut wie nichts und kostet fast nichts. Aber sie kann euer Leben retten. Solltet ihr einmal tatsächlich ins eiskalte Wasser fallen, kann die Rettungsdecke das gefährliche Auskühlen – die Hypothermie – verhindern.
Wie Ihr die Rettungsdecke richtig verwendet? Die goldene Seite muss nach aussen – “Gold to the Cold”.

Paddelt nie allein

“Floh ohne H” hat uns darauf hingewiesen, dass “man im Idealfall mindestens zu zweit aufs Wasser gehen soll, falls doch mal etwas passiert. Ähnlich zum Buddy-Prinzip beim Sporttauchen”.
Das können wir voll unterschreiben. Wir paddeln auch immer zu zweit (oder mit mehreren Freunden zusammen).  

Genug der Worte! Jetzt schnappt Euch euer SUP, rein in den Trockenanzug und rauf auf den See. Denn der Winter ist die schönste und entspannteste Zeit zum Paddeln.

Comment (1)

  • Simone Reply

    Außer Rettungsdecke, Tee usw. liegen im Trockensack jetzt noch knickbare Hand-/Fußwärmer. Die kamen bis jetzt aber nur bei der Heimfahrt im Zug zum Einsatz.
    Außerdem ist ein warmer Fleeceoverall auf dem Weg – falls es doch mal ins Wasser geht.

    19. November 2023 at 13:26

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