Von Lechbruck nach Schongau
Die heutige Tour beginnt in Lechbruck und führt mich schon 500m flussabwärts in den Lechstausee Urspring. Der anfangs noch starke SW-Wind schiebt mich kräftig an, als wäre am Brett ein Außenborder angeworfen worden. Mit zunehmender Geschwindigkeit beginnt es vor der stumpfen Brettspitze zu plätschern und zu sprudeln. Als Segel diene ich selbst. Ohne viel Kraftaufwand und mit viel Grinsen, wird das Ende des ersten Sees erreicht.
Segelnd über den Lechstausee
Hier nahe der Staustufe, gibt es zwei Stellen zum Anlegen und Umtragen. Auf der westlichen Seite, also linker Hand, muss man länger gehen und schleppen, um zum nächsten Einstieg zu kommen. Um es sich einfacher zu machen, hält man sich etwas rechts, also östlich.
Dort, wo das große Schild mit dem sinngemäß warnenden Text erscheint, dass man nicht weiter Richtung Staumauer paddeln darf, befindet sich ein Metallgeländer. Hier gilt es die Dammböschung mit der Ausrüstung hoch zu steigen, auf dem Schotterweg nach links zu gehen, die Öffnung in der Leitplanke zu durchschreiten und dem Weg bis hinter das Umspannwerk zu folgen. Am Ufer angekommen findet, man eine Betonrampe mit Metallschienen zum Wiedereinstieg. Eine Leash ist sehr empfehlenswert. Denn wenn man vom Board fallen sollte, wäre dieses uneinholbar weggeblasen oder abgetrieben.
Mit der Strömung entspannt durchs Tal
Unterhalb der Staustufe ist die kräftige Luftströmung deutlich gedrosselt. Der tiefe Flusslauf, dazu gesäumt mit Bäumen, macht es möglich. Der Wind wird durch das Tal kanalisiert und bewegt sich mit der Wasserströmung Richtung Schongau. Ich schließe mich den beiden an.
Auch am nächsten Wehr trägt man vorzugsweise die Ausrüstung am rechten/östlichen Ufer um. Denn dort ist der Wiedereinstieg etwas weniger weit weg. Auch ist er nicht so seicht, wie auf der gegenüberliegenden Seite.
Zu sehen gibt es an Natur auf der Tour sehr viel. Angefangen von den Alpen, über die lehmigen bewaldeten Steilufern, bis hin zu Bieberbauten, Wasservögeln und vielem mehr. Die Stromschnellen sind ungefährlich, sodass man ohne Bedenken drüber brettern kann. Was übrigens sehr viel Spaß macht und für Nervenkitzel sorgt.
Kniend über die seichten Stellen
Jedoch tut man gut daran, an sehr seichten Stellen, sich auf das Brett zu knien und das Paddel kurz zu fassen. Andernfalls kann es passieren, dass man einen Abflug nach vorne ins Wasser macht, wenn die Finne an einem Stein kurz hängen bleibt. Nach dem langen zügig fließenden Abschnitt, vorbei an der Litzauer Schleife, geht der Lech in den Stausee der Staustufe 6-Dornau, über. Aber vorher bietet es sich an, ein Päuschen am Ufer einzulegen und die Aussicht auf sich wirken zu lassen. Auf dem See unterquert man die sehr hohe und markante Brücke der B 472 und beendet die Tour am Badestrand von Schongau beim Bootshaus Lido.
Leider gibt es entlang des Flusses keine Bahnlinie. Es empfiehlt sich deshalb einen Rückholer zu organisieren oder ein Auto an der Ankunftsstelle abzustellen. Oberhalb des Badestrandes, sind entlang der Straße zahlreiche Plätze zum Parken vorhanden.
Wegen Naturschutzauflagen gibt es Einschränkungen, die in der Zeit vom 1.3. bis 31.8. greifen. In diesem Zeitraum gilt ein Betretungsverbot an Kiesbänken und Inseln. Das Durchfahren im Stromstrich ist für Wasserwanderer erlaubt, dabei sind Flachwasserzonen zu meiden! Das geschützte Gebiet beginnt hinter der zweiten Staustufe und endet kurz vor dem Anfang des Stausees der Staustufe 6-Dornau.
Startpunkt: Lechbruck, pinkes Rathaus
Endpunkt: Schongauer Lechstausee (Staustufe 6 - Dornau)
Hinweise & Tipps:
Info zu Transfer zwischen Start- und Endpunkt:
Pausenmöglichkeiten:
Gefahren: keine Angabe
Eigenschaften: Fluss
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Comments (11)
Gestern bin ich die Tour mit Ulli gepaddelt. Die Stromschnellen sind hier zwar einfacher als auf der Kongotour, doch die “spannenden Abschnitte” sind deutlich länger.
Leider waren auch “Wasserfahrzeuge” zu sehen, die nicht als Wasserwanderer duchgehen. Einfache Schlauchboote haben hier nichts zu suchen. Dann sind sie auch noch auf einer Kiesbank gewesen.
Nochmal die “Bitte” – im Interesse unseres Sports – haltet euch an die oben angeführten Regeln. Es gibt genug Verbote.
Wenn man wie wir zu zweit ist, kann man gut ohne zweites Fahrzeug auskommen. Während ich mit dem Fahrrad in einer 3/4 Stunde schneller Fahrt mit dem vorher beim Lido abgestellten Fahrrad zum Auto nach Lechbruck gefahren bin konnte Ulli noch die Sonne geniessen.
Wind hatten wir zum Glück kaum – er kam nämlich aus der falschen Richtung.
Fahrtzeit nicht übermässig sportlich knapp 3 1/2 Stunden bei ordentlicher Strömung zwichen Dessau und Dornau.
Ist denn schon jemand bis nach Augsburg gefahren?
Welche Hinweise könnt ihr mir geben?
Zu welcher Zeit sollte ich gehen?
Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
…
Ich suche für den Sommer noch eine mehr Tägige Tour mit Zelten z.B. in Lechbruck am See!?
Hat das schonmal jemand gemacht?
Ich kenne sonst keinen Zeltplatz der so nahe am Wasser bzw. Fluss liegt.
Ich habe die Tour heute zusammen mit meiner Partnerin gemacht. Nach knapp drei Stunden kamen wir glücklich und erschöpft am Bootshaus Lido in Schongau an und haben uns gleich gestärkt.
Das aktuelle Hochwasser hat die Tour nicht gefährlich gemacht. Im Gegenteil, es gab kaum Untiefen zu fürchten und wir kamen schnell voran.
Servus,
Hat denn inzwischen schon jemand Erfahrungen damit gemacht, wie die Tour von Füssen aus bis nach Augsburg ist. Gibt es Dinge auf die man besonders achten sollte? Wir wären zu zweit und würden die Tour gerne mit Übernachtung/Campen machen. Also falls jemand Erfahrungen gemacht hat, freuen wir uns über eine Rückmeldung.
Lg
Max
Hallo Max,
hier Valeri.
Beachte bitte, dass ab Hurlach (bei Kaufering) bis Unterbergen ein ganzjähriges Befahrungsverbot besteht.
Beste Grüße.
https://www.kanu.de/FREIZEITSPORT/Infothek-fuer-Paddler/Tourenplanung-52069.html
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.kanu.de/go/dkv/_ws/mediabase/downloads/freizeit/gewaesser/Befahrungsregelungen.pdf&ved=2ahUKEwi8jM7ajoPkAhXR0aQKHXGSCqsQFjAAegQIARAB&usg=AOvVaw1hE0jvnaY6j6g_sN-155b5
Interessiert mich auch. Ich habe vor diese Strecke auch in Etappen zu fahren. Ich bin letztes Jahr von Füssen bis Prem gefahren. Dieses Jahr mache ich den Rest.
Interessiert mich auch. Ich habe vor diese Strecke auch in Etappen zu fahren. Ich bin letztes Jahr von Füssen bis Prem gefahren. Dieses Jahr mache ich den Rest.
Zur Zeit befindet sich bei beiden Staustufen auf der westlichen Seite eine Baustelle. Beim ersten Wehr bedeutete das für uns nur einen deutlich längeren Weg um die Baustelle herum und ein bisschen hindurch. Beim zweiten Wehr ist die westliche (rechte) Seite komplett gesperrt und man muss zwangsläufig östlich umtragen. Ansonsten nach wie vor eine sehr schöne und empfehlenswerte Tour, insbesondere die Stromschnellen im Teil nach der zweiten Staustufe haben eine Heidenspaß gemacht.