SUP Touren - Gardasee Padenghe Sirmione

oder: Wehe der Wind weht!

Publiziert: 19.09.2020
Hinweis: Am Gardasee ist - wie in ganz Italien - eine Schwimmweste vorgeschrieben, sobald man mehr als 300 m vom Ufer entfernt paddelt. 

Wir haben zum ersten Mal beschlossen unseren Urlaub auf dem Brett zu verbringen, auf dem Gardasee. Sehr schöne Gegend, großer See. Wir hatten das große Glück ein vorzügliches Bed and Breakfast im Süden in Padenghe zu finden (B&B Ulivi). Padenghe ist Gottseidank nicht so von Touristen überlaufen und doch recht nah an der Halbinsel Sirmione.

Erster Tag auf dem See. Leichter Regen, leichter Wind. Oha, Wellen die wir als Süßwassermatrosen so doch nicht erwartet hatten. Aber irgendwie geht’s.  Man lernt zu balancieren. Die SUP’s sind groß genug. Dann meint die beste Ehefrau von allen das wäre doch cool und paddelt munter der Mitte des Sees zu. Mir war das nicht geheuer, weil wir gegen den Wind zurückmussten.

Klammer auf: Uns hat man später mitgeteilt, dass man sich mit dem SUP nicht mehr als 300m vom Festland wegbewegen darf.

Zweite Klammer: Vielleicht gibt es eine Zwangsjackenpflicht (man lese Schwimmweste), wie einige hier berichtet haben, aber auf dem Gardasee zieht keiner eine solche an. Dennoch ist die vielleicht gar nicht so schlecht denn…

Der Wind wurde immer stärker (etwa 4WS) und plötzlich wurde aus dem SUP,  SDP Sit Down Paddeling und wir hatten große Mühe zurück zum Ufer zukommen. Ich habe dann irgendwann beschlossen meine Allerliebste zu mir auf das SUP zu holen und Ihr Brett abzuschleppen. Sie wurde seekrank… den Rest erspare ich euch. Immerhin 5km

Am zweiten Tag war der See ein Gedicht. Immer noch ein bisschen Wellengang aber weitaus ruhiger, viel Sonne. (Kopfbedeckung nicht vergessen!) 8km.

Am dritten Tag haben wir den Norden besucht. Riva del Garda. Man hatte uns gesagt im Norden wären zu viele Wellen, aber als wir ankamen war der See sehr ruhig. Bis wir dann aber mit der Besichtigung fertig waren, (Hauptgrund unseres Trips nach Riva), und die SUP’s aufgeblasen waren, war wieder ganz ordentlicher Wellengang. Sitzpartie demnach und mitleidiger Blick der vielen Windsurfer. km? Nicht der Rede wert.

Am vierten Tag das Highlight SUP’en um die Halbinsel Sirmione herum. Großartige Location und eine definitiv interessante Alternative auf dem Wasser diese Halbinsel zu erkunden. Man kann auch so wie die Motorbote unter der Festungsbrücke auf die andere Seite hindurchpaddeln. Freundliche Gleichgesinnte haben wir auch noch kennengelernt. Am Ende der Halbinsel befindet sich Jamaica Beach mit Felsen im Wasser, auf denen man zwar stehen kann, aber die glatter sind als die Haut eines Delphins. Aufpassen demnach. Die Bar an der Beach muss ich nicht erwähnen, oder? Es gibt im Übrigen einige Tränken am See an denen man anlegen kann. Nice. 9km

Am fünften Tag sollst du nicht paddeln und so haben wir Verona besucht. (Ein MUST)

Am sechsten Tag noch einmal gemütlich vom Lido Beach in Padenghe (das Parken kostet hier nur 5€ für den ganzen Tag) bis zum Camping Sivino, welcher auch direkt am Wasser liegt. Vorzüglich gespeist und gut bedient worden. 10km

Alles in allem sein sehr gelungener Urlaub.

Einen kleinen Tipp hätte ich noch zum Schluss: Wenn man sich nicht auskennt fällt es schwer eine Stelle zu finden, an der man sowohl parken, die Bretter aufblasen und ins Wasser gehen kann. Hier hat sich für uns Google Earth bewährt, denn man erkennt relativ schnell wo es Yachthafen, Marinas und der gleichen gibt mit angrenzendem Parking. Übrigens haben uns die Bugwellen der vielen Motorboote und Fähren keinen großen Kummer bereitet.

Strecke (12,3 km 3: Std)

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