Was haben wir für tolle Jahre zusammen gehabt! Sonne, Wasser und ein Brett, mehr hat es nicht gebraucht, um glücklich zu sein. Wenn man Stand Up Paddeln ging, war man cool. Lautlos übern See gleiten, danach an die Beach Bar und schön abchillen. Easy Living.
Und heute?
Verbote, Billigbretter und eine dicke Marktkonsolidierung. Dauerhaft geschlossene SUP Schulen und Shops, Medien und Blogs, die ihre Tätigkeiten einstellen. Kurz: Tristesse an Wasserloch.
Wenn man sich in der SUP Szene umhört, drängt sich dieses aktuelle Stimmungsbild auf. Wir von SUPscout sehen dies aber anders, differenzierter. Ja, ab 2015 hatte Stand UP Paddling ein stetiges Wachstum erlebt. Es war neu, einfach zu erlernen und ermöglichte einen simplen Einstieg in den Wassersport für Jedermann/-frau. Bis Ende 2019 konnte man sagen, SUP war auf dem besten Weg um im Breitensport anzukommen.
Boom-Jahre
Dann kam 2020, das Corona Jahr. Das Jahr, das den Grundstein für die heutige Krise beim SUP ausgelöst hat. Mit den 1. Lockdown kamen wenige Monate der Verunsicherung. Dann stieg, binnen Wochen die Nachfrage nach Boards exponentiell an. Outdoorsport war plötzlich gefragt wie nie. Hersteller und Händler wussten teilweise nicht, woher sie das Material hernehmen sollen. Es wurde in Folge produziert, was die chinesischen Bänder nur hergaben. Egal wie, die Ware musste auf den Markt, Hauptsache es schwimmt. Qualität, Umwelt? Nebensache.
Der Markteinbruch
Mit dem Krieg in der Ukraine im Februar 2022 kam das jähe Ende des Booms. Die Käufer waren verunsichert. Inflation, steigende Energiepreise, plötzlich war kein Geld mehr für „Nebensächlichkeiten“ da. Das Board lag ja schon im Keller, warum sollte man sich da ein weiteres SUP anschaffen? Ende 2022 waren die Lager bei den Händlern und Herstellern voll. Man munkelt, das eine sehr bekannte Marke zu dieser Zeit (22/23) auf 40.000 unverkauften Boards sitzen geblieben ist. Gleichzeitig kamen immer mehr Billigboads auf den Markt. Mittlerweile sehen wir Preise von nur noch 150,-€ am unteren Ende. Die Hersteller haben angefangen, den Markt zu kanibalisieren.
Die Talsohle 2024
Was folgen musste, war der Zusammenbruch des deutschen SUP-Marktes im Jahre 2024. Wir können das festmachen an dauerhaft geschlossenen Shops und SUP-Schulen. Printmedien und online Medien (Blogs und YouTube Kanäle) haben ihre Tätigkeiten eingestellt. Die Stimmung war mies. Keine guten Voraussetzungen für 2025. Oder doch?
In eigener Sache – wird es SUPscout.de weiterhin geben?
Uns fehlen aktuell für 2025 Sponsoren. Der Betrieb des Servers kostet Geld. Monatlich brauchen wir für den Betrieb des Servers, Lizenzen zur Nutzung von Google Maps, etc. rund 180,- €. Aktuell ist die Finanzierung des Betriebs der Seite ungewiss. Aber wir von SUPscout.de wollen und werden nicht aufgeben!
Artikel und Board Tests wollen recherchiert und geschrieben werden. Von unserer Zeit, die wir dazu investieren, reden wir nicht. Wir sind genauso Paddler wie Ihr und wir lieben unseren Sport. Wir sind Enthusiasten.
SUP lebt!
Stand UP Paddling ist mitnichten tot. Die Menschen gehen immer noch zum Paddeln. Es ist definitiv ein Breitensport. Events werden weiterhin sehr gut besucht, die Race Szene ist sehr vital und es gibt keine Nachwuchssorgen. Die letzten beiden Jahre der Kaufhemmung der Konsumenten werden vorbei sein. Klar, das Niveau von 2020/21 wird der Markt nicht mehr erreichen. Aber das Marktniveau von 2015 ist realistisch.
2025 werden wir ein Revival von SUP sehen und es wird großartig!
Comments (1)
Ich habe vor Corona ein hochwertiges SUP gekauft, an dem ich sogar ein Surfsegel anbauen kann. Dieses Segel gleich mitgekauft (Zusammen über 1,7k), aber ich hoffe noch viele weitere Jahre Spass mit diesem hochwertigen Board zu haben.
Bin sehr zufrieden damit.