![](https://supscout.de/wp-content/uploads/2016/11/SUP-Tour-Ammer-von-Peißenberg-zum-Ammersee-04.jpg)
Auf der Ammer von Peißenberg nach Fischen
Die Tage zuvor hatte es ergiebig geschüttet. Am Vortag der Tour, schaue ich mir die Wettervorhersage an. Ganz klar, es wird eine nasse Geschichte werden. Der leichte Regen soll im Laufe des Tages auch noch zunehmen. Da ich sicher gehen will, dass die Ammer genug Wasser führt, lasse ich es mir dennoch nicht nehmen auf ihr zu paddeln, denn bis zum nächsten Wochenende wird der Pegel wieder stark abfallen.
Erstmal die Rückfahrt organisieren
Da entlang des Wasserweges keine Bahnstrecke verläuft, steht und fällt das Vorhaben mit der Rückholung. Zum Glück sagt morgens mein Paddelfreund Stefan zu, mich Abends zurück zu meinem Auto zu fahren. Die Zeit würde er sich dafür noch freischaufeln können. Erleichtert über diese gute Nachricht, mache ich mich auf den Weg nach Peißenberg. Dort angekommen lasse ich das Auto unweit vom Kinder- und Jugendzeltplatz stehen, was sich später fast als großer Fehler herausstellt.
Zäher Start bei niedrigem Wasserstand
Ich paddel zuerst recht zäh auf den Knien los, denn der Wasserstand ist sehr viel niedriger, als ich es erwartet habe. Anscheinend muss es die Tage zuvor wirklich extrem viel regnen, damit man ab dem Peißenberg problemlos SUP-en kann. Häufig bleibt die Finne an den Steinen harsch hängen. Um von der Stelle zu kommen, bin ich einige Male gezwungen das Paddel seinem Zweck zu entfremden und es fast wie eine Krücke zum abstoßen bzw. anschieben zu benutzen. Zum Glück ist es ein preiswertes Modell. Das Plastikblatt macht alles mit, was bei einem aus Carbon nicht möglich gewesen wäre.
Bootsrutschen und Stromschnellen
Schon zu Beginn des Vorhabens mit solchen widrigen Bedingungen konfrontiert, befürchte ich, dass der heutige Tag ein Reinfall ist. Das ändert sich zum Glück ziemlich bald, als immer mehr Bäche in die Ammer münden und mein Ärger schnell verfliegt. Die Tour entwickelt sich richtig toll.
Für Nervenkitzel sorgen die Bootsrutschen. Bevor man diese befährt, sollte man sie sich vom Land aus genau anschauen und sich vergewissern, dass keine Äste oder Stämme sich darin verhakt haben. Auch die kleinen Stromschnellen sind mir sehr willkommen. Diese durchquere ich sicherheitshalber nur abgekniet.
Geregnet hat es zum Glück nur die Hälfte der Zeit und das auch lediglich leicht. Die Gegend scheint hier vom Wetter begünstigt zu sein. Schon oft habe ich es erlebt, dass deutlich mehr Niederschlag vorhergesagt wird, als in dieser Region tatsächlich fällt.
Die Ammer
Die Ammer wurde im letzten Jahrhundert, zwischen Peißenberg und der Mündung in den Ammersee, stark begradigt und ausgebaut, sodass zum Einen Wasserkraftwerke hier Strom produzieren konnten. Zum Anderen große Flächen für die Landwirtschaft gewonnen wurden. Auch sollte die Gefahr von Hochwasser eingedämmt werden. Oberhalb von Peißenberg ist das Flüsschen weitgehend naturbelassen. Dort lässt sich bei einer Wanderung die Ammerschlucht bestaunen. Heutzutage ist der Rückbau der Ammer vielerorts durchgeführt, mit dem Ziel möglichst naturnahe Landschaften zu schaffen. Ganz so, wie es vor den menschlichen Eingriffen mal war, wird es aber nicht werden.
Zu den Wehren ist zu sagen, dass manche von diesen einfach nicht befahrbar sind. Sei es wegen den spitzen Felsen, welche mit schwerem Gerät zur Renaturierung dort verteilt wurden. Oder wegen dem dicken Geäst, dass wohl von der Flut der letzten Schneeschmelze hier und da verteilt wurde. Dort gilt es umzutragen oder durchzuwaten. Das Wasser ist zum Glück noch nicht zu kalt und so ziehe ich letzteres vergnügt vor.
Ende der Tour in Fischen
Dank der flotten Strömung und dem Rückenwind bin ich wieder mal fast doppelt so schnell, wie geplant am Ende der Tour, nahe dem Dorf Fischen, angelangt. Ich schreibe bewusst nicht “am Ziel angelangt“, denn der ganze Weg zwischen dem Einstieg und dem Ausstieg, einschließlich der An- und Abreise, ist das eigentliche Ziel. Das klingt schon mehr als abgedroschen, ist aber so. Vielen Dank Stefan für den tollen Service mich zum Auto zurück zu fahren. Ohne deine Hilfe wäre ich die Tour nicht angegangen.
Befahrungsverbot beachten!
Unbedingt zu beachten ist das ganzjährige Befahrungsverbot ab der Brücke beim Dörfchen Fischen bis zur Mündung in den Ammersee. Ansonsten sind mir auf dem Abschnitt ab Peißenberg keine Einschränkungen durch Naturschutzauflagen bekannt.
Detaillierte Infos zur Strecke findet Ihr in den Bildern von der Tour.
Startpunkt: Peißenberg, Scheithaufstrasse
Hinweise & Tipps: Unbedingt zu beachten ist das ganzjährige Befahrungsverbot ab der Brücke beim Dörfchen Fischen bis zur Mündung in den Ammersee. Ansonsten sind mir auf dem Abschnitt ab Peißenberg keine Einschränkungen durch Naturschutzauflagen bekannt. Ein Tipp wo man in Peißenberg nicht parken sollte: Und zwar auf dem Weg zum Kinder- und Jugendzeltplatz. Der Weg dorthin ist mit einer Schranke gesichert. Sollte diese geöffnet sein und man fährt unbedacht hindurch, kann es nach der Rückkehr zum Auto eine böse Überraschung geben, wenn die Schranke geschlossen und mit einem massiven Schloss verschlossen ist. Dann kann man nur hoffen, dass die Schranke am anderen Ende des Weges nicht ebenfalls zu ist, ansonsten wird der Abend ungeplant länger, als einem lieb ist.
Info zu Transfer zwischen Start- und Endpunkt:
Pausenmöglichkeiten:
Gefahren: keine Angabe
Eigenschaften: Fluss
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