Eva und Lukas reisen gerne. Am Liebsten mit ihrem „Diego“, gerne in unbekannte Gebiete und immer mit ihren SUP Boards im Gepäck. Was die beiden auf ihren Reisen mit SUP erleben und wo man in ihrer Heimat NRW gut SUPen gehen kann, verraten sie auf “Travel into the Blue“. Wir freuen uns, Eva und Lukas zukünftig als SUPscouts für NRW an Board zu haben und stellen Euch ihren Reise- und Stand Up Paddle Blog genauer vor.
Wer seid Ihr und was hat es mit „Travel into the Blue“ auf sich?
Hey, wir sind Eva (36) und Lukas (36). Noch bevor wir uns 2009 kennengelernt haben, sind wir beide super gerne und viel gereist. Wir waren gerade zwei Monate ein Paar, als Lukas mir ein Buch über zwei Reisende entlang der Panamericana schenkte. Ich war sofort Feuer und Flamme. Nur drei Monate später sind wir zusammengezogen, haben angefangen zu planen und zu sparen. Im Frühjahr 2012 war es schließlich so weit.
Wir hatten Wohnung, Job und alle überflüssigen Verträge und Versicherungen gekündigt. Haben unseren Toyo, einen ausgebauten Toyota Land Cruiser, nach Halifax verschifft und sind selber hinterher geflogen.
Damals hatten wir angefangen einen Blog für Familie und Freunde zu schreiben, der immer noch online ist. Wer mehr erfahren möchte, kann ja einfach mal vorbeischauen.
Im Frühjahr 2014 standen wir in Florida das erste Mal auf einem SUP. Lukas hatte eigentlich keinen Bock darauf, aber da ich es mir zum Geburtstag gewünscht hatte, hatte er eigentlich keine Wahl.
Es war der Hammer! Türkis blaues, glasklares Wasser, Mangroven und Pelikane. Wir konnten garnicht anders, als uns sofort in diesen Sport zu verlieben!
Zurück in Deutschland haben wir direkt nach einer Möglichkeit gesucht uns SUPs zu leihen. Damals gab es nur eine einzige SUP Station in unserer Nähe und so haben wir den ersten Sommer fast jedes Wochenende am Unterbacher See in Düsseldorf verbracht. Natürlich hat es nicht lange gedauert, bis wir uns eigene Boards gekauft haben.
Aber dann standen wir vor der großen Frage, wo können wir sonst noch SUPen gehen? Bei fast 18 Millionen Einwohnern in NRW gibt es mehr Befahrungsregeln für die Seen und Flüsse, als man sich vorstellen kann. Oft haben wir Stunden im Internet verbracht, um einen Spot fürs Wochenende zu finden. Damit es anderen SUPern nicht genauso geht, haben wir irgendwann angefangen alle Daten zu sammeln. So ist Travel into the Blue entstanden.
Wie seid Ihr auf den Namen „Travel into the Blue“ gekommen?
Wir reisen einfach gerne ins Blaue hinein. Außerdem ist unser Diego blau, wie das Wasser zum SUPen und der Himmel an einem sonnigen Tag. Allerdings war die Domain „ins Blaue“ schon vergeben und irgendwie klang das auch nicht so schön. Also haben wir uns für die Englisch Übersetzung entschieden. Ehrlicherweise muss man jetzt sagen, dass es diese Redewendung so im Englischen gar nicht gibt. Aber wir haben meinen Cousin in Australien einen kleinen Feldversuch starten lassen und nachdem eine Arbeitskollegin von ihm meinte das klingt cool, hatten wir uns entschieden.
Und wer ist jetzt „Diego“?
Diego ist ein Mercedes Sprinter 313 CDI 4×4. Noch vor einem Jahr war er das Werkstattfahrzeug von einem großen Fernleitungsnetzbetreiber für Erdgas. Weiß und mit orangen Rundumleuchten auf dem Dach, einer ganz schön verrosteten Karosserie und zerbrochenen Scheiben. Jetzt ist er ein hellblauer, saugemütlicher Camper mit allem was man für ein autarkes Reisen braucht – und unser zweites zuhause!
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Eva, Lukas, ihre zwei SUP Boards und Diego
Auf „Travel into the Blue“ finden sich also Reise-, Erlebnis- und Erfahrungsberichte rund um die Themen „Camping“, „Reisen“ und „SUP“. Was macht „Travel into the Blue“ besonders?
Gerade diese Mischung! SUPen läßt sich perfekt mit unserer ersten großen Leidenschaft, dem Reisen, verbinden. So können wir auch die Gegenden entdecken, wo unser Diego nicht mehr hin kommt. Und genau dazu wollen wir inspirieren. Die Welt zu entdecken, vom Land aus und vom Wasser. Und manchmal entdeckt man auch ganz neue Seiten an seiner Heimat, wenn man einen neuen SUP Spot bei sich um die Ecke erkundet. Wir wollen aber nicht nur Lust auf Neues machen, sondern auch die Fakten liefern. Damit keiner lange rum recherchieren muss, wenn er einen unserer SUP Spots auch befahren möchte.
Ihr seid gerade mit Camper und SUPs durch das Baltikum gefahren. Nicht gerade ein alltägliches SUP Ziel. Also, sagt mal, wieso gerade Litauen, Lettland und Estland?
Weil wir noch nicht da waren und eben weil es nicht alltäglich ist. Die Firma wo Lukas arbeitet hat im Sommer immer Betriebsferien. Das heißt wir müssen in der Haupturlaubszeit verreisen und da sind viele andere Länder einfach überlaufen. Außerdem gibt es in Litauen über 3.000 Seen, in Lettland über 2.200 und in Estland immerhin noch über 1.000! Ein Paradies für SUPer also. Dazu kommen einsame Wälder mit holprigen Straßen und der Möglichkeit für lange Abende am Lagerfeuer. Zumindest wenn einen die Moskitos nicht vorher in den Wahnsinn getrieben haben ;-). Und eine Küste mit kilometerlangen einsamen Sandstränden.
Was war der skurrilste/schönste/aufregendste Ort an dem Ihr diesen Sommer geSUPt seid?
Die 5 schönsten und skurrilsten SUP Spots unserer Reise haben wir in einem Blogbeitrag beschrieben. Der aufregendste und skurrilste Ort davon war definitiv die ehemalige sowjetische U-Boot Entmagnetisierungsstation im Lahemaa Nationalpark in Estland. Die estnische Küste vom Lahemaa Nationalpark ist sowieso schon super schön, mit den tausenden Findlingen, die am Ufer im Wasser liegen und der Legende nach versteinerte Teufel sind. Und dann ragen plötzlich diese verfallenen Betongerippe aus dem Wasser auf. Gleichzeitig super schön mit den bunten Grafits, aber auch beängstigend und gruselig.
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Skurriler SUP Spot: die ehemalige sowjetische U-Boot Entmagnetisierungsstation im Lahemaa Nationalpark in Estland
Da bekommen wir gleich wieder Fernweh… – wohin gehen Eure nächsten Reisen?
Gute Frage! Unsere bucket list wird mit jeder Reise länger und oft entscheiden wir spontan in welche Richtung es geht. Wahrscheinlich aber geht es nächsten Sommer mit Diego nach Rumänien. Oder Slowenien oder vielleicht doch Albanien? Mal schauen. Gerade überlegen wir noch, wo und wie wir dem gruseligen deutschen Winter entfliehen können.
Wenn Ihr nicht gerade im Baltikum oder auf Fuerteventura unterwegs seid, erkundet Ihr die SUP Spots in NRW. Ein paar davon habt Ihr ja auch schon bei uns eingestellt (und weitere werden folgen). Welches ist denn Euer Lieblingsspot?
Unser absoluter Lieblingsspot ist direkt bei uns um die Ecke – die Wuppertalsperre. Der See ist relativ schmal und schlängelt sich schön durch die hügelige und dicht bewaldete Landschaft. Es gibt nur wenige Möglichkeiten überhaupt ans Wasser zu kommen, so dass man hier noch richtige Ruhe finden kann. Wenn man die Vortalsperre noch mitnimmt, kann man eine schöne, gut 11 Kilometer lange Tour paddeln.
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Wuppertalsperre – Kanadafeeling im Bergischenland
Toll, dass Ihr an Board seid. Wir sind gespannt, wohin es Euch und Diego im nächsten Jahr verschlägt und freuen uns auf viele neue SUP Spots und spannende Reiseberichte.