Kleine, feine Berlin-Touri-SUP-Tour
Einer meiner größten Wünsche war das Paddeln mit dem SUP auf der Spree. Als gebürtige Berlinerin und SUP-Infizierte ein absolutes Muss! Und mein Kind will sich auch endlich einer Spreetaufe unterziehen!
Aber wie und wo starten?
Ich durchforste das Internet und Blogs nach guten Stellen zum Einsteigen, gucke nach Parkplätzen in der Nähe, um nicht zu weit schleppen zu müssen, frage Freunde, ob sie nicht auch Lust hätten mit zu paddeln. Hier und da gäbe es geeignete Stellen, bspw. am Landwehrkanal, aber ich will auf die Spree. Am liebsten mitten durch die City.
Da unser Allround-Board kurz vor dem Berlin-Trip zur Reparatur musste, fehlt uns ohnehin ein Board und ich erwäge beim Verleih, nach netter Nachfrage, mit einsteigen zu dürfen. Gab es da nicht einen Verleih beim Badeschiff an der Arena Berlin? Google hilft weiter, das Navi lotst uns sicher hin und ja!, wir dürfen dort auch mit den eigenen Boards ins Wasser. Tipps für einen Parkplatz in der Nähe und weitere SUP-(Safety-)Tipps inklusive! Großes Danke an den Stand-up-Paddle-Club Berlin an dieser Stelle!
Unsere kleine, aber feine Berlin-Touri-SUP-Tour
Unterwegs sind wir mit unserem Fanatic Air Race (ich), dem Fanatic Ripper Race (meine Tochter) und dem geliehenen Red Paddle Explorer (für meinen lieben Freund aus Jugendtagen, SUP-Anfänger und daher ideales Board).
Nach der Einweisung geht's los Richtung Treptower Hafen. Ein paar einzelne Wellen vom Schiffsverkehr schaukeln uns sanft über das dunkle Wasser und da nicht jeder von uns scharf auf Spreewasser und -taufe ist, betrachten wir anfangs die Schaukelei noch mit gewisser Skepsis. Keine vier Wellen später ist klar: Selbst auf dem Race-Board steht sich’s mit etwas Erfahrung sicher und auch Anfänger mit Allround-Board finden schnell die Balance.
Am Allianz Tower und dem Molecule Men ein erster Fotostop, der an der Elsenbrücke fortgesetzt wird und auch am Treptower Hafen nicht endet. Es fährt sich lockerleicht und entspannt, der Schiffsverkehr hält sich in Grenzen, fährt so langsam, dass man auch als Anfänger rechtzeitig ans andere Ufer paddeln kann und so kommen wir gut durch.
Vorbei am Treptower Hafen könnte man bis zum Müggelsee fahren (ca. 15 km). Zuvor läd aber schon die Rummelsburger Bucht zum entspannten Paddeln und Chillen auf dem Wasser ein. Hier lassen sich tolle Fotos vom Fernsehturm vor grünem Panorama machen.
Wir aber sind heute nicht so sportlich, sondern vor allem touristisch unterwegs und treten die Rückreise zur Oberbaumbrücke an. Rechts von uns das Mediaspree-Gelände, ehemaliger Osthafen und nicht nur stadtentwicklerisch umstrittenes Projekt.
Dieser Teil befand sich durchgängig auf ostdeutschem Boden, wohingegen das Gebiet links, heute mit der Arena Berlin und dem Badeschiff (Stand-up-paddle Club), bis zur Wende zur DDR gehörten, das danach folgende Gebiet des heutigen Wrangelkiez, abgegrenzt durch den Landwehrkanal, schon westdeutscher Boden waren. Wer sich für die Berliner Geschichte und die heutige Entwicklung der Stadtteile interessiert (Stichwort Gentrifizierung), wird bei Wikipedia schnell fündig und kann sich so sein eigenes Touri-Sightseeing-Programm stricken.
Ein bisschen Berlin Geschichte darf nicht fehlen!
Wie erwähnt geht es zwischen Arena Berlin und Wrangelkiez links ab in den Flutgraben und Landwehrkanal. Achtung: Hier ist mit mehr Schiffsverkehr zu rechnen, weshalb wir rechter Hand zur Oberbaumbrücke, Wahrzeichen des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, paddeln. Ein weiteres beliebtes Fotoobjekt, und für Architektur-Kenner und Liebhaber interessantes Bauwerk, das wir nun von der Wasserperspektive aus fotografieren können. Ich bin begeistert von den alten Berliner U-Bahnen (die mit dem zusätzlichen Sitz am Ende des Waggons), die sichtbar über die Brücke fahren- da werden Kindheitserinnerungen wach. An der Oberbaumbrücke ist leider Schluss, denn ab hier darf die Spree für uns mit SUP bis zum Kanzleramt nicht befahren werden.
„Icke, icke bin Berliner!“
Nach 1 ½ Stunden Paddelei bildet aber die Spreetaufe den krönenden Abschluss und so fahren wir als waschechte Berliner nach einem Sundowner an der Arena Berlin mit unseren iSUPs auf zur nächsten Tour gen Ostsee mit dem abgewandelten Berliner Spruch im Ohr: „Icke, icke bin Berliner. Ick war paddeln und komme wieder!“
Unsere kleine Tour war keine sportliche Herausforderung, aber eine SUPer Möglichkeit Berlin mit einigen touristischen Highlights vom Wasser aus zu erkunden und so das klassische Sightseeing mal anders zu gestalten.
Startpunkt: Standupclub Berlin
Endpunkt: Standupclub Berlin
Hinweise & Tipps: Für Kinder und ungeübte Schwimmer ist eine Schwimmweste ein Muss (schränkt nicht ein und da man nie wissen kann wie ein Kind in einer Gefahrensituation reagieren kann, gehört sie zwingend dazu), Schiffsverkehr weiträumig umfahren, erhöhte Aufmerksamkeit bei Einfahrten von Kanälen, Seitenarmen, anderen Flüssen, am besten ebenfalls mit gebührend Abstand umfahren, als Anfänger nicht in die Schleusen einfahren.
Info zu Transfer zwischen Start- und Endpunkt:
Pausenmöglichkeiten:
Gefahren: Schiffsverkehr
Eigenschaften: Sightseeing, Stadt
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Comments (1)
Hi Antonia,
I would like to ask you if there is any tour running this upcoming Friday or Saturday and if so what would be the cost. Also, are the tours in German or in English or maybe both 🙂
Thanks a lot for your time,
Valentina