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Schwentine - von Plön nach Preetz
Nach dem wir gestern die Schwentine von Preetz flussabwärts zum Rosensee erSUPt haben, wollen wir heute weiter flussaufwärts in Plön einsteigen. Unseren ursprünglichen Plan von Preetz gegen die Strömung Richtung Plön zu paddeln, haben wir nach den Erfahrungen mit Gegenwind und Gegenströmung von gestern und einem Gespräch mit mehreren Kanuten verworfen. Wir stellen also das Auto in Preetz am Bahnhof ab (kostenloser Parkplatz) und steigen mit unseren iSUPs in die Regionalbahn, die uns in nur 14 Minuten nach Plön bringt (fährt alle 30 Min.).
Einstieg in Plön
Vom Bahnhof in Plön sind es dann nur ein paar Meter bis zur Umtragestelle in der Plöner Innenstadt. Den Plan hier in die Stadtschwentine einzusteigen, verwerfen wir allerdings nach einem Blick auf den niedlichen Wasserstand und die vielen großen Steine. Wir wollen uns die Boards ja nicht schon auf den ersten Metern kaputt machen. 100m weiter in der Stadtgrabenstraße am Zufluss in den Schwanensee finden wir einen passenden Zugang zur Schwentine. (Für diejenigen, die erst in Plön einsteigen oder Ihr Auto hier parken wollen, befindet sich direkt nebenan ein großer Parkplatz.) Die Boards sind schnell aufgepumpt und über den kleinen Holzzaun gehoben und so stehen wir 30 min nach dem wir in Preetz losgefahren sind, schon auf unseren Boards, um dorthin zurückzupaddeln.
Schwanensee
Die ersten Meter sind noch etwas steinig, doch dann geht es mit Hilfe der Strömung schwungvoll in den Schwanensee. Wir paddeln nach Nordwesten unter der B76 Brücke hindurch und in den schmalen Flusslauf, der uns in den Stadtsee bringt. Hier kommt nach ein paar Metern eine Stromschnelle, die uns Stirnrunzeln bereitet und sofort das Ufer nach Umtragemöglichkeiten scannen lässt. Glücklicherweise stellt sich die Stromschnelle aber bei langsamen Herantasten als harmlos heraus und wir können mit unseren SUP Boards langsam darüber hinweg gleiten.
Stadtsee und Kleiner Plöner See
Auf der anderen (westlichen) Seite des Stadtsees erspähen wir bereits die nächste grüne Boje des "Schwentine Wasserwanderwegs", auf die wir nun zuhalten, um dann erneut unter der B76 hindurch zu paddeln. Gemütlich treiben wir auf den Kleinen Plöner See. Das Plöner Schloss liegt jetzt hinter uns, der Campingplatz Spitzenort und der Koppelsberg links von uns. Wir versuchen uns grob zu orientieren und paddeln in nordwestlicher Richtung weiter. Irgendwo dort am anderen Ende, wird ja die Schwentine den Kleinen Plöner See wieder verlassen. Nachdem wir etwa auf Mitte des Kleinen Plöner Sees sind, können wir rechts vor uns auf einer Halbinsel das Gut Wittmold sehen und wissen wieder, dass wir auf dem richtigen Kurs sind. Wir lassen das Gut rechts liegen und paddeln in die nun wieder schmaler werdende Schwentine. Das Wetter ist grandios und die Sonne lässt die Rapsfelder am linken Ufer noch farbenfroher erscheinen. Inzwischen kommt uns auch ab und an ein Kanu entgegen und kurz vor Wittmoldt kommt uns die erste SUPerin entgegen gepaddelt. "Respekt", denke ich noch, "bei dem Wind bin ich froh nicht in ihre Richtung paddeln zu wollen". Das denkt sie sich wohl auch und kehrt wenig später um. Mit dem Wind im Rücken geht es hier richtig flott voran und wir nutzen die Chance uns ein T-Shirt-Segel zu bauen und noch mehr Schwung aufzunehmen.
Viel Schwung bis zum Kronsee
Als die Schwentine wenig später wieder enger wird und sich unter Bäumen durch Felder durchschlängelt, lässt der Wind zwar nach, aber die Strömung wird so stark, dass wir richtig flott übers Wasser sausen. Gepaddelt wird quasi nur noch zum Richtung geben und so können wir diesen besonders schönen Abschnitt der Schwentine, die sich mal links, mal rechts um die Kurven biegt, so richtig genießen. Leider hat der Spaß nach ca. 500m ein Ende, als wir in den Kronsee treiben und zum Vorankommen wieder selber paddeln müssen. Das schilfbestandene Ufer erinnert uns sehr an unsere SUP Touren auf dem Achterwasser letzten Sommer aus Usedom.
Fischer Bock
Wir überqueren den Kronsee geradewegs und folgen dem Lauf der Schwentine am gegenüberliegenden Ufer. Von hier geht es noch einmal auf einem 500m langen leicht strömenden Abschnitt in den Fuhlensee. An seinem rechten Ufer befindet sich die Wahlstorfer Mühle und der Imbiss "Fischer Bock", bei dem wir nach 2 Stunden und ca. 9 km Paddelei eine wohlverdiente Mittagspause einlegen und uns mit Blick auf den See ein Fischbrötchen und ein alkoholfreies Bier gönnen. Gut gestärkt nehmen wir anschließend den letzten Abschnitt unserer heutigen Strecke in Angriff. Um mit den SUP Boards nicht direkt ins Schilf zu treiben, sondern die verengte Schwentine am nordwestlichen Ufer des Sees zu erreichen, müssen wir allerdings erstmal einige Meter zurück paddeln. Dann nimmt uns die Strömung mit und wir paddeln auf der erneut schmaler werdenden Schwentine unter einer Straßenbrücke hindurch und nach einer großen Kurve am alten Gutshaus des Hof Wahlstorf vorbei. Hier treffen wir auf den zweiten SUPer des heutigen Tages, der ebenfalls gegen die Fließrichtung unterwegs ist.
Wind und Wellen auf dem Lanker See
Vor uns liegt nun der große Lanker See, dessen westliche Buchten unter Naturschutz stehen und nicht befahren werden dürfen. Wir halten uns also rechts, merken aber schnell, dass das keine gute Idee war, da der starke Wind für Querwellen sorgt, die uns immer weiter ans Ostufer treiben. Ein Kanute, der etwa 100m vor uns unterwegs ist, scheint sich hier besser auszukennen. Er hält geradewegs auf die kleine Insel vor uns zu und lässt sich dann entspannt vom Wind durch die Verengung zwischen dem nördlichen und südlichen Teil des Sees treiben. Wir müssen da schon etwas mehr arbeiten und entscheiden uns an besonders windigen Stellen lieber im Knien zu paddeln. Hinter der Verengung wird der Lanker See mit seinen großen Buchten noch unübersichtlicher und die Orientierung schwieriger. Wir entschließen uns daher - entgegen unseres eigentlichen Plans uns am rechten Ufer zu halten - erneut dem Kanuten zu vertrauen und ihm quer über den See zu folgen. Er wird schon in die gleiche Richtung wollen. Der Plan geht auf und nach dem wir die Insel Probstenwerder rechts liegen lassen haben, kommt auch das Strandbad in Sicht, das uns als Orientierung dienen sollte.
Zieleinlauf am Kirchsee in Preetz
Rechts davon wird die Schwentine nun wieder schmaler und fließt gemächlich die letzten Meter Richtung Preetz. Unter der Fußgängerbrücke hindurch gelangen wir auf den Kirchsee und legen nach weiteren ca. 200m am Wasserwanderrastplatz Preetz an. Während Jonas zum Bahnhof geht, um das Auto zu holen, lasse ich die Luft aus den iSUPs und zerlege die Paddel. Als er 10 Minuten später wieder da ist, gönnen wir uns noch ein Bad im erfrischenden Kirchsee und freuen uns über den SUPer Tag!
Startpunkt: Plön, Stadtgraben/Schwanensee
Endpunkt: Preetz, Wasserwanderrastplatz
Hinweise & Tipps: Die Strecke von Plön nach Preetz lässt sich am Besten flussabwärts paddeln. ca. 3 Std reine Paddelzeit bei stellenweise starkem Rückenwind. Wer noch länger paddeln möchte, kann diese Tour mit der Tour "Schwentine - vom Kirchsee in Preetz zum Rosensee in Raisdorf" verbinden und bis zum Rosensee weiterpaddeln. Die Tour ist dann ca. 23 km und 5 Std. (ohne Pausen) lang. Dann unbedingt einen Rücktransport von Raisdorf organisieren.
Info zu Transfer zwischen Start- und Endpunkt: Ein- und Ausstieg sind jeweils in Bahnhofnähe und die Regionalbahn bringt einen alle 30 Minuten in 14 Min. von Plön nach Preetz (oder andersrum).
Pausenmöglichkeiten: Imbiss "Fischer Bock" am Fuhlensee
Gefahren: keine Angabe
Eigenschaften: Fluss, See
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Comments (1)
Ich habe genau diese Tour heute auch gemacht. Was mir nur leider niemand erzählt hat: Kommt der Wind auf dem kleinen Plöner See aus der Richtung, in die man möchte (ungefähr West-Norwest) und ist der Wind stärker als ein leichtes Lüftchen, dann wird diese Tour zur Tortur. Denn man hat den Wind auf den Seen die ganze Zeit von vorne und auf dem Lanker See dann von der Seite.
Stand-Up-Paddling geht eigentlich nur auf den Flussabschnitten, auf den Seen und damit Freiflächen kommt man nur kniend voran, was ich persönlich als extrem anstrengend und – auf Dauer – schmerzhaft empfand.
Zudem ist es sehr schwer, die Ideallinie zu fahren, da der Wind einen sofort wegdrückt, sobald man nicht Zug auf dem Paddel hat.
Also ist mein Fazit: Bei keinem bzw. kaum Wind oder Wind aus Süd-Ost ist das eine wunderschöne Tour, die ich jedem empfehlen würde. So schöne Abschnitte.
Bei Wind aus WNW stärker Windstärke 1-2, solltet Ihr Euch zweimal überlegen, ob Ihr Euch diese Strapazen antuen wollt.