SUP Trend: SUPfrisbee

SUPfrisbee – der ultimative SUP Spaß!

Habt Ihr schon mal was von SUPfrisbee gehört? Die Kombination aus Stand Up Paddling und Ultimate Frisbee ist DER ultimative SUP Spaß! Wir hatten das Vergnügen SUPfrisbee letzten Sommer am Fühlinger See in Köln ausprobieren zu dürfen und waren sofort begeistert. Deswegen haben wir Andy, der die Idee für SUPfrisbee hatte, gebeten uns bzw. Euch mehr darüber zu erzählen.

Andy, Du hattest letztes Frühjahr die Idee zu SUPfrisbee. Was genau müssen wir uns darunter vorstellen? 

Hallo Kati, erst mal vielen Dank für euer Interesse an unserer noch so jungen Sportart. Es gibt verschiedene Möglichkeiten SUPfrisbee zu spielen. Entweder miteinander: wie auf einer Wiese im Park wirft man sich die Frisbee in einer Gruppe zu und trainiert spielend sein Gleichgewicht auf dem Stand Up Paddleboard. Oder man orientiert sich am amerikanischen Ultimate Frisbee und an uns bekannten Ballsportarten, wie z.B. Fußball. Hier spielen zwei Mannschaften  auf einem definierten Feld auf zwei Tore oder Bojen gegeneinander. Bei dieser Art kommt es auch zu mehr Kontakt mit dem Gegner. Das erfordert auch etwas mehr Geschick und Spielverständnis.

Jetzt mal ehrlich, wie bist Du überhaupt auf die Idee gekommen, SUP und Frisbee zu kombinieren?  Und wie haben Deine Mitstreiter reagiert?

Wie so oft war es reiner Zufall, dass ich SUPfrisbee erfunden – oder besser gesagt – entdeckt habe. Bei meinen Trainingsrunden fische ich auch hin und wieder Plastiktüten, Tetrapacks usw. aus dem Wasser. Hierbei habe ich im Frühjahr 2016 eine kleine Frisbee aus dem Wasser geangelt. Nachdem mein Spieltrieb geweckt worden war und ich die Frisbee im hohen Bogen wieder ins Wasser geworfen hatte, erkannte ich schnell die Vorteile und die  Dynamik in der Kombination aus SUP und Frisbee.

SUPen auf einem bekannten Gewässer kann auch schon mal etwas langweilig und eintönig werden, wenn die Bewegungsabläufe immer gleich sind und man die Umgebung unzählige Male abgescannt hat. Das ist ähnlich wie beim Joggen oder Schwimmen, hier sind der Gesundheitsaspekt und der Fitnessfaktor oft auch die einzige Motivation und nicht  unbedingt der Spaß an der Sache.

Zuerst habe ich mich mit dem  Spiel und der Theorie am Schreibtisch beschäftigt und danach im Park verschiedene Aspekte und Möglichkeiten getestet. Der Anfang war sehr erfreulich und der Pioniergeist wurde geweckt.

Später habe ich mit Thorsten von der SUP Station Köln und Peter von der SUP Online Academy, der einfach für jeden Spaß zu haben ist, die besten Partner für das Projekt gefunden. Danach ging alles ganz schnell.

Inzwischen hat sich ja eine mehr oder weniger feste SUPfrisbee Truppe gefunden, die  regelmäßig am Fühlinger See in Köln spielt und trainiert. Dabei entwickelt Ihr das Spiel und die Regeln laufend weiter. Was hat sich seit Euren ersten Spielversuchen geändert und wie sehen Eure Regeln im Moment aus?

Was sich grundlegend geändert hat, sind die „Tore“. Anfangs haben wir noch auf schwimmende Bierkastenhalter gespielt, mittlerweile spielen wir auf große Bojen oder schwimmende Wasserballtore. Das Regelwerk variiert z.Z. noch je nach dem Leistungsniveau der Spieler.

Der Fair-Play-Gedanke und der Spaß am Spiel sind die Hauptgrundsätze beim Ultimate Frisbee und auch beim SUPfrisbee. Jeder sollte das beherzigen und Übermotivation gut kontrollieren. Es soll kein Kampf entstehen, sondern ein Spiel, bei dem es auf Taktik und Technik ankommt. Daher können Frauen und Männer auch ohne Weiteres gemeinsam in einem Team spielen!

Zu den grundlegenden Regeln gehört z.B.: es wird nur mit Inflatable SUPs gespielt. Im Spiel gilt immer  Hand vor Paddel. Wer mit der Hand die Frisbee aufnehmen möchte, darf nicht vom Gegner mit dem Paddel gestört werden. Außerdem darf der frisbeeführende Spieler maximal zwei Paddelzüge tätigen und muss dann die Scheibe zügig passen, idealerweise natürlich an einen Mitspieler oder in das gegnerische Tor. Es gibt darüber hinaus auch eine Art Abseitsregel und Vereinbarungen über Fouls und andere Unsportlichkeiten.

Wir möchten das Spiel so einfach und unkompliziert gestalten, dass jeder SUPer mit seinen Freunden das Spiel  selber ausprobieren kann.

Das klingt jetzt erstmal ganz einfach. In Wirklichkeit – wir durften es ja letzten Sommer selber ausprobieren – liegt man – zumindest als Anfänger – beim SUPfrisbee aber mindestens genauso viel  im Wasser neben dem Board wie auf dem Board. Was muss man also außer „Fallen und Wiederaufsteigen“  beherrschen?

Als Anfänger sollte man als Erstes mal SUP Kurs absolvieren, damit man die grundlegenden Fähigkeiten des SUPens erklärt bekommt. Da wären z.B. Sicherheit, Paddeltechnik, Gleichgewicht und Wendemanöver.  Durch den Kontakt mit den Gegnern beim SUPfrisbee besteht immer auch ein gewisses Verletzungsrisiko und daher sollte man als Anfänger sich erst mal auf die Freude am Paddeln und auf das Gleiten konzentrieren, bevor man Frisbee spielt. Das gleiche gilt ja auch für River-, Yoga- oder Wave-SUP.  SUP Safety first!!

Gibt es besondere Techniken und besonderes Equipment oder kann jeder mit jedem SUP Board und Fitness-Level bei Euch mitmachen?

Wie schon gesagt, spielen wir nur mit I-SUPs und weichen Frisbeescheiben, die auch bei Kopfberührung nicht sonderlich weh tun. Eine besondere Technik über das normale Frisbee werfen hinaus, ist die Aufnahme der Frisbee aus dem Wasser entweder mit der Hand oder dem Knauf des Paddels. Schnelles Wenden auf der Stelle ist von Vorteil und ein gewisses Fitness-Level ist auch erforderlich, da das Spiel eine andere körperliche Belastung darstellt als eine Runde um den See zu paddeln.

Grundsätzlich können bei uns aber alle Interessierten – auch Anfänger oder Longdistance Profi Paddler – mitmachen. Wir versuchen in kurzen Lehreinheiten die Grundlagen zum SUPen und zum Spiel mit Praxisbeispielen zu erklären. Alles weitere ergibt sich dann aus dem Spiel.

Hast Du eine Vision, wie es mit SUPfrisbee weitergehen soll und gibt es vielleicht auch schon andere Teams und Stationen, an denen man SUPfrisbee ausprobieren kann?

Es gibt schon die Überlegung andere Teams einzuladen, wenn es denn welche gibt, und man könnte so auch mal ein gemeinsames Turnier organisieren,  ähnlich wie die ersten deutschen SUP- und Paddelmeisterschaften 2009 im Köln Mülheimer Hafen. Aus einem ersten Turnier könnte auch schnell eine SUPfrisbee Liga entstehen mit regelmäßigen Spielen über die Stadtgrenzen hinaus.

Andere SUP Stationen, die Frisbee anbieten, sind mir zur Zeit noch nicht bekannt, aber das wird sich hoffentlich nach dem Interview ändern;)  Vielen Dank für eure Zeit und allen Lesern eine gute Saison auf dem Wasser mit oder ohne Frisbee.

Wenn Ihr Lust bekommen habt, SUPfrisbee einmal selber auszuprobieren, dann meldet Euch gerne direkt bei Andy oder Thorsten von der SUP Station Köln oder guckt mal auf Facebook nach „SUPfrisbee Termine“.


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