SUPer Wissen – Pflege Ventil

Schön langsam ist es an der Zeit, dass ihr eure Boards für die neue Saison fit macht. Wir möchten euch heute zeigen, wie ihr euer Ventil überprüft und gegebenenfalls wartet. Nach unserer Erfahrung, werden mit der Zeit die Ventile gerne mal undicht. 

Das kann viele Gründe haben: entweder ist das Ventil locker geworden oder es ist Dreck im Ventil. Beides wird dazu führen, dass euer SUP langsam Luft verliert. 

Was braucht ihr um euer Ventil zu Überprüfen? Auf jeden Fall erst einmal den Ventilschlüssel, den euer Boardhersteller euch im Repair Kit mitgeliefert hat. Solltet ihr mehrere Boards haben, ist es wichtig, zu überprüfen, ob der Ventilschlüssel auch zum Board passt. Wir haben bis jetzt 2 verschiedene Ventilsysteme ausmachen können, die unterschiedliche Schlüssel haben. Es gibt den Ventilschlüssel mit 6 oder mit 8 Einkerbungen. Die “Achter”-Schlüssel sind für die sogenannten “Twist-Lock”-Ventile, die nur arretieren, wenn man den mittleren Stift verdreht. Die “Sechser”-Schlüssel sind für die sogenannten “Push-Lock”-Ventile, wo durch ein- oder zweimaliges Drücken des zentralen Pins das Ventil geöffnet oder geschlossen wird. 

Lockeres Ventil

Verliert euer Board Luft, so liegt das meistens an einem locker sitzenden Ventil. Um das auf die Schnelle zu überprüfen, nehmt Seifenwasser und befeuchtet damit – beim aufgeblasenem Board – gut und saftig das Areal vom Ventil. Gibt es Seifenblasen, ist das Ventil undicht. Um das Ventil wieder festzuschrauben geht ihr wie folgt vor: Luft ablassen, dann setzt Ihr den Ventilschlüssel auf und dreht den Ventilschlüssel vorsichtig im Uhrzeigersinn (siehe oben im Bild Richtung “ZU”). Dreht den Schlüssel mit Gefühl so lange, bis das Ventil festsitzt. Aber bitte nicht mit grober Gewalt, da Ihr sonst das Gewinde ausreißt. Damit sollte euer Ventil in den meisten Fällen wieder dicht sein.

Dreck im Ventil

Etwas komplizierter ist der Fall, wenn euer Board jetzt immer noch Luft verliert, dann habt ihr im Ventil Dreck wie Staub oder Sand, den er bei einer eurer letzten Touren aufgesammelt habt. Um das Ventil zu reinigen, müsst ihr es nun komplett ausbauen. Dazu legt das Board auf den Boden und setzt wieder beim luftlosen Board den Ventilschlüssel auf. Dreht nun gegen den Uhrzeigersinn das Ventil (Richtung “AUF”) aus der Halterung heraus. Achtet darauf, dass der innere Konterring dabei nicht verrutscht. Dieser ist bei den meisten Boards nicht mit dem Deck verklebt und kann ins Board hineinfallen.

Jetzt habt ihr das Ventil in der Hand und könnt es überprüfen. Ihr seht außen schon einen meist schwarzen Gummiring. Dieser Gummi ist der Dichtgummi zum Kontergewinde. Wenn ihr in den mittleren Stift drückt, seht ihr dann einen zweiten Dichtgummi. An diesem sammelt sich meistens Dreck und Staub und ist damit undicht. Ihr reinigt den inneren Dichtgummi am besten mit einem Pinsel oder ihr blast ihn mit Druckluft frei. Weiße Vaseline würden wir nicht empfehlen aufzutragen, da dadurch nur noch besser Staub am Dichtgummi anhaftet.

 

Wenn dir das Ventil schon in der Hand habt, könnt ihr auch gleich noch überprüfen, ob irgendwelche mechanischen Defekte vorliegen. So kann zum Beispiel das Gewinde ausgerissen sein oder ob die Feder am Dichtventil noch gut funktioniert. Kontrolliert auch den Konterring im Board auf Schmutz und Beschädigungen.

Zusammenbau

Wenn alles gut ausschaut, frei von Staub und Sand ist, könnt ihr das Ventil wieder einbauen. Beim Eindrehen des Ventils in den Konterring ist darauf zu achten, dass keine Dropstitch Fäden im Gewinde hängen, da dies zu einer neuen Undichtigkeit führen kann. Am Anfang könnt ihr mit der Hand das Gewinde eindrehen. Erst zum Schluss hin mit dem Gewindeschlüssel festziehen.

Jetzt solltet ihr das Board aufpumpen (5-10 PSI reichen zum Überprüfen der Dichtigkeit) und wieder mit Seifenwasser am Ventil schauen ob alles dicht ist.

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