SUP Touren - Auf dem Regen vom Zusammenfluss nach Cham

Auf dem Regen vom Zusammenfluss nach Cham

Vor zwei Tagen sind wir von Cham flussabwärts zu einer SUPer Mehrtagestour auf dem größten und längsten Fluss des Bayerischen Waldes, dem Regen, aufgebrochen. Heute holen wir noch das erste Stück vom Zusammenfluss bis nach Cham nach. Im Gegensatz zu den anderen beiden Etappen, ist dieser Teil des Regen nur Fliess- und Wildwasser-erfahrenen SUPern zu empfehlen.  

Etwas Wildwasser muss man hier schon vertragen.

Im Flyer des Tourismusverbandes ist von einer felsdurchsetzten Passage und von einem verblocktem Schwallstück die Rede. Deshalb hatten wir diese Etappe erst mal nicht auf dem Plan stehen und holen sie erst heute nach. Wie die beiden vorherigen Tage auch – sind wir heute wieder die einzigen Wassersportler auf dem Regen.

Nach dem Start am Blaibacher See vereint sich gleich der Weiße Regen mit dem hier Schwarzen Regen. Wie im Flyer beschrieben sieht man im dunklen Wasser des Regen Steine nicht sehr gut. Bei einem Pegel von 81 cm in Cham haben wir aber eine relativ gute Strömung und viele Steine zeichnen sich durch Wellen ab.

Vor Blaibach gibt es die erste Schwierigkeit. Rechts gilt es das Wehr zu durchfahren. Wir entscheiden uns lieber links beim Campingplatz in einen Kanal einzufahren und den Regen in einer Böschung vor der Brücke zu verlassen und umzutragen. Einsetzen an der Kneippanlage auf der anderen Seite ist dann sehr einfach.

An der Brücke wird es ernst.

Im Flyer (beim Tourismusverband zu bestellen) wird empfohlen, das zweite Joch von links zu fahren. Sieht ganz schön spritzig aus - Ulli fährt kniend voran – nun versuche ich es im Stehen. Ein paar Augenblicke später ein Freudenschrei und ein Lachen im Gesicht - ich habe es geschafft - nach vorherigen wackelnden Knien.

Die Schlüsselstelle naht.

Auf der Höhe von Miltach gilt es die tiefsten Stellen vor den Brücken zu finden. Zumindest die Steine sieht man in diesem flachen Wasser sehr gut. Bald ist dann auch die Schlüsselstelle der Tour bei Urspring erreicht. Die Durchfahrt rechts ist im Vergleich zur Blaibacher Brücke harmlos. Wir stehen hier beide. Lediglich im anschließenden verblocktem Schwall kann Ulli leider einem Stein nicht mehr ausweichen. Hier ist man gut beraten, wenn man den Fluss gut lesen kann und ein wenig Glück hat. Für Ulli gab es leider einen blauen Fleck und zwei Schrammen.

Langsam wird der Regen zahmer.

Lediglich bei Chamerau wartet links am Wehr noch der Borstenpass. Der Pegelanzeiger vor der Einfahrt ist deutlich im grünen Bereich. Nachdem ich mich vergewissert habe, dass es tief genug für die Finne ist, gibt es eine kleine Schussfahrt im Knien. Hätte ich Schoner dabei gehabt, so wäre ich hier auf jeden Fall stehend unterwegs gewesen und die Mittagsgäste im Biergarten hätten wohl noch mehr gestaunt.

Cham naht.

Vor Cham gilt es noch ein Wehr ganz kurz rechts zu umtragen. Beim Wehr am Biertor verlassen wir den Regen mit einem tollen Erlebnis.

Jetzt müssen wir nur noch das Auto holen. Leider führen von Cham nur Kraftfahrstrassen in alle Richtungen. Daher jogge ich heute erst mal 7 km bevor ich den Daumen hoch halten kann. Dann jedoch klappt dies wie meist wieder einmal ganz gut (natürlich Sportbrille runter, damit man mir in das Gesicht sehen kann). Hier nochmals ein herzliches DANKE SCHÖN an alle, die mich bisher auf meinen Touren zurück zum Auto gebracht haben.

P.S.: Wenn meine Recherche stimmt, hätte ich mit etwas Beeilung in Cham einen Zug nach Blaibach bekommen.

Dieser Streckenabschnitt ist nur für Fliess- und Wildwasser-erfahrene SUPer zu empfehlen. Auf der Schwallstrecke sind zudem Protektoren, Helm und Schwimmweste empfehlenswert.

Strecke (23,6 km 7:30 Std)

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